Vorbereitung zahlt sich aus!

Die sechs Erfolgsfaktoren für den Verkauf von Speditionen
(Teil 5/6)

„Die Braut hübsch machen“ – ist das denn überhaupt seriös? Geht es dabei nicht nur darum, den potenziellen Käufer zu täuschen? Nein – wenn es nicht nur um ein „Überschminken“ von Unzulänglichkeiten geht, sondern um wirklich substanzielle und nachhaltige Optimierungen.

Mit welchen konkreten Themen sollte ich mich bei der Optimierung meines Unternehmens beschäftigen? Gibt es Einflussfaktoren, die für den Erfolg einer Spedition bestimmend sind?

Vergleicht man erfolgreiche mit weniger erfolgreichen Speditionen, findet man stets die gleichen Themen, die in den Unternehmen unterschiedlich gut geregelt sind. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um folgende Erfolgshebel. Diese sechs Themen stehen dabei nicht isoliert, sondern sind miteinander zu einem Erfolgssystem verwoben:

An diesen sechs Punkten gilt es somit auch anzusetzen, um den erfolgreichen Verkauf einer Spedition vorzubereiten. Nach unserer Erfahrung aus zahlreichen derartigen Optimierungsprojekten sind bei konsequenter Umsetzung mittelfristig Margenverbesserungen um mehrere Prozentpunkte möglich. Manche Unternehmen schaffen es dadurch sogar, ihr Ergebnis zu vervielfachen.

Das deutlich gestiegene Ergebnis und die erkennbar besseren Strukturen und Prozesse haben natürlich einen immensen Einfluss auf den im Anschluss zu erzielenden Verkaufspreis.

Teil 5/6: Prozesse – Wie schaffen wir digitale Effizienz?

Bei der Digitalisierung gilt es zunächst, zwei grundsätzliche Aspekte zu unterscheiden. Beim ersten geht es um die „Digitale Effizienz“ (bessere Prozesse), um Arbeiten produktiver – und das bedeutet letztlich auch günstiger – durchführen zu können. Der zweite Aspekt hat dagegen die „Digitale Effektivität“ (neue digitale Produkte oder Dienstleistungen) im Blick.

„Digitale Effizienz“ ist der erste Schritt, mit dem wir beginnen sollten. Das bedeutet, bestehende Prozesse mittels moderner Technik standardisierter, schneller, sicherer und preisgünstiger abzubilden. Es geht also um mehr Effizienz in unserer Produktion. Das kann die gesamte Prozesskette einer Spedition umfassen, sowohl den eigentlichen operativen Prozess der Leistungserbringung für die Kunden, aber auch die mehr internen verwaltenden Prozesse im Hintergrund.

Bei den operativen Prozessen könnte es beispielsweise um folgende Themenbereiche gehen:

• Wie könnten wir unsere Spedition möglichst papierlos mit durchgehendem digitalem Informationsfluss gestalten?
• Wie können wir die Planung in der Dispo mittels Algorithmen stärker automatisieren?
• Wie können wir die Abrechnung mit Subunternehmern digitalisieren?

Auf der Seite der verwaltenden Prozesse könnte man digitale Optimierungen beispielsweise in folgenden Bereichen durchführen:

• Wie können wir die Abrechnung von Spesen für das Fahrpersonal automatisieren?
• Wie können wir Arbeitsprozesse für das Arbeiten im Home-Office digitalisieren?
• Wie können wir digitale Akten in der Schadenbearbeitung führen?

Es ist die Aufgabe eines jedes Managements, die Prozesse im Unternehmen ständig weiterzuentwickeln und zu verbessern. Wer hier auf der Stelle tritt, wird bald von anderen Speditionen überholt, die Leistungen sicherer, kundenfreundlicher und günstiger erbringen können.