Vorbereitung zahlt sich aus!

Die sechs Erfolgsfaktoren für den Verkauf von Speditionen
(Teil 6/6)

„Die Braut hübsch machen“ – ist das denn überhaupt seriös? Geht es dabei nicht nur darum, den potenziellen Käufer zu täuschen? Nein – wenn es nicht nur um ein „Überschminken“ von Unzulänglichkeiten geht, sondern um wirklich substanzielle und nachhaltige Optimierungen.

Mit welchen konkreten Themen sollte ich mich bei der Optimierung meines Unternehmens beschäftigen? Gibt es Einflussfaktoren, die für den Erfolg einer Spedition bestimmend sind?

Vergleicht man erfolgreiche mit weniger erfolgreichen Speditionen, findet man stets die gleichen Themen, die in den Unternehmen unterschiedlich gut geregelt sind. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um folgende Erfolgshebel. Diese sechs Themen stehen dabei nicht isoliert, sondern sind miteinander zu einem Erfolgssystem verwoben:

An diesen sechs Punkten gilt es somit auch anzusetzen, um den erfolgreichen Verkauf einer Spedition vorzubereiten. Nach unserer Erfahrung aus zahlreichen derartigen Optimierungsprojekten sind bei konsequenter Umsetzung mittelfristig Margenverbesserungen um mehrere Prozentpunkte möglich. Manche Unternehmen schaffen es dadurch sogar, ihr Ergebnis zu vervielfachen.

Das deutlich gestiegene Ergebnis und die erkennbar besseren Strukturen und Prozesse haben natürlich einen immensen Einfluss auf den im Anschluss zu erzielenden Verkaufspreis.

Teil 6/6: Führung – Sind Sie ein attraktiver Arbeitgeber?

Seit einigen Jahren haben wir einen Arbeitnehmermarkt – es stehen zunehmend weniger qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung als die Unternehmen eigentlich benötigen. Und diese Situation spitzt sich zu. Das bedeutet: Gerade die besonders motivierten und auch fachlich überzeugenden Mitarbeiter – also diejenigen, die Sie eigentlich benötigen und halten möchten – können heute frei auswählen, wo sie tätig sein wollen.

Als Unternehmen muss ich daher potenziellen und auch vorhandenen Mitarbeitern eine Antwort auf die Frage geben, warum sie bei uns und nicht bei Mitbewerbern arbeiten sollten. Machen wir das nicht, kommen sie erst gar nicht zu uns oder gehen weg.

Um gleich einem Missverständnis vorzubeugen: Es geht dabei auch, jedoch nicht allein, um die Vergütung. Ein angemessenes Gehalt ist zwar ein wichtiger Faktor, jedoch sind heute für eine dauerhaft erfolgreiche Zusammenarbeit andere, „weiche“ Themen oft noch viel wichtiger. Gerade die Generationen Y (1980–1995 geboren) und Z (nach 1995 geboren) achten bei der Auswahl ihres Arbeitgebers bewusst auf folgende Punkte:

  • Arbeite ich nur wegen des Geldes oder weil ich einen wirklichen „Sinn“ in meinem täglichen Tun empfinde? Ein Unternehmen, das seinen Mitarbeitern hier eine gute Antwort geben kann, ist deutlich im Vorteil im Kampf um die besten Köpfe.
  • Wie gehen wir mit unseren Mitarbeitern um? Ist das Betriebsklima geprägt von Wertschätzung und Vertrauen? Der „Despot alter Schule“ hat definitiv ausgedient! Wer nach den tradierten Rezepten führt, wird bald nur noch Personen im Unternehmen haben, die lediglich mangels Alternativen dort bleiben.
  • Bieten wir nur Routinejobs oder wirklich interessante Aufgaben, bei denen man etwas bewegen kann? Ein wirklich innovatives Unternehmen hat stets Projekte, in welchen sich ambitionierte Personen einbringen und verwirklichen können.
  • Welche Entwicklungsmöglichkeiten bieten wir im Unternehmen? Menschen möchten sich fachlich und persönlich weiterentwickeln. Wer erkennbar in die Weiterbildung – z. B. mit Führungsnachwuchsprogrammen – investiert, wird als Arbeitgeber interessant.
  • Bieten wir Möglichkeiten, Familie und Beruf gut unter einen Hut bringen zu können?

Sie finden das alles blöd? Das ist nicht Ihre Welt? Kann man so sehen, hilft Ihnen aber nichts!

Das ist ganz einfach die heutige Situation. Wir können alle diese Anforderungen ignorieren – dann gehen die guten Leute eben woanders hin. Die mittelmäßigen bleiben uns erhalten. Oder wir können proaktiv etwas dafür tun, dass wir als Arbeitgeber maximal attraktiv sind.

Voraussetzung für den Verkauf: Machen Sie Ihr Unternehmen unabhängig von sich!

Viele mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer führen ihren Betrieb seit Jahren, oft seit Jahrzehnten. Dabei sind die meisten Strukturen auf diese eine Person zugeschnitten. Sie sind selbst der Hauptansprechpartner für die wichtigsten Kunden, treffen alle wesentlichen Entscheidungen und sind auch oft noch stark in das operative Geschäft eingebunden. Eine zweite Führungsebene existiert maximal auf dem Papier.

Dies ist eine Struktur, die sich über lange Jahre bewährt hat. Warum sollte man daran also etwas ändern? Hat der angedachte Verkauf des Unternehmens einen Einfluss darauf?

Einfache Antwort: Eine Spedition, die dermaßen stark von einer einzigen Person abhängig ist, nämlich der des Unternehmers, ist nahezu unverkäuflich! Investoren achten sehr genau darauf, ob der Betrieb auch ohne den Unternehmer an der Spitze problemlos weiterläuft. Wenn keine Strukturen bestehen, die das gewährleisten, bedeutet das: Finger weg!

Machen Sie dazu mal gedanklich einen einfachen Test: Stellen Sie sich vor, Sie würden vier Wochen auf eine Reise gehen. Sie sind weder telefonisch noch per Mail erreichbar. Wird Ihnen allein bei der Vorstellung unwohl? Würde Ihr Unternehmen problemlos weiterlaufen oder wüsste Ihr Team schon am zweiten Tag nicht mehr, was zu tun ist? Wenn Sie diese Fragen nicht eindeutig beantworten können, haben Sie ein wirkliches Problem, spätestens wenn Sie Ihr Unternehmen verkaufen wollen.

Vor dem Beginn von Verkaufsaktivitäten sollten Sie daher zunächst ein wirkliches Führungsteam aufbauen, welches das Unternehmen gemeinschaftlich führen kann. Es ist eine unabdingbare Voraussetzung für den erfolgreichen Verkauf der eigenen Spedition, dass man diesen Schritt bereits vorab gegangen ist.

Auch wenn Ihnen der Gedanke schwerfällt und vielleicht sogar an Ihrem Ego kratzt:

Ein wirklich guter Unternehmer macht sich selbst überflüssig. Je weniger wichtig Sie als Unternehmer für Ihr Unternehmen sind, desto besser für den Unternehmenswert und damit den Verkaufspreis!

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Wo stehen Sie mit Ihrem Unternehmen heute? Welche konkreten Punkt sollten Sie noch optimieren, bevor Sie in den eigentlichen Verkaufsprozess einsteigen?

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Nach der Durchführung des Check-Ups werden Sie…

  • wissen, welche Potenziale Sie zur Wertsteigerung Ihres Unternehmens haben.
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